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Unsicherheit, Eifersucht oder gar Aggression zwischen Ersthund und Zweithund?
Streit zwischen dem Ersthund und dem Neuen - davon kann so mancher Hundebesitzer ein Lied singen. Sei es Streit um Ressourcen wie Spielzeug, verteidigendes Verhalten bei Futter oder eine Rauferei aus heiterem Himmel.
Nicht jeder Hund kann einfach so mit einem anderen Hund vergesellschaftet werden, denn die Hunde sollten zusammenpassen.
Welcher "Neue" kann zu deinem Hund passen?
Um den passenden Begleiter zu finden, kann eine Einschätzung durch einen professionellen Hundeprofi sehr helfen. Denn nur, wer seinen Hund wirklich kennt, seine Eigenschaften und Bedürfnisse wahrnimmt, kann dies bei der Auswahl eines Zweithundes berücksichtigen.
Anfangs lief es gut und nach einiger Zeit gingen die Hunde aufeinander los? Für dich hat es wie ein Spiel ausgesehen? Tatsächlich war es ein Kräftemessen ihrer eigenen Stärken und Schwächen, um ihren Platz in der Gruppe zu definieren.
Hunde testen sich gegenseitig aus, um Verhaltensstrategien für die veränderte Lebenssituation zu entwickeln. Das trifft auf beide Hunde zu, auf den der schon da ist und auf den Neuen. Kurz gesagt, es handelt sich um Stress pur.
Oder ging es gleich zu Beginn los?
Dann mußt du ebenfalls die Herangehensweise der Zusammenführung hinterfragen. Und wie in jeder Mensch-Hund Konstellation, die Führung = Fürsorge, also die Verantwortung übernehmen.
Wer sich einen Zweithund anschafft, damit sein erster Abwechslung bekommt, sich dessen Verhaltensprobleme legen oder aus Mitleid ein weiterer Hund hinzukommt, hat sich häufig ein Eigentor geschossen.
Langjährige Beobachtungen an wild lebenden Hunden zeigten, daß der überwiegende Teil der wilden Erwachsenen, fremden Hunden nicht wohlgesonnen ist, sondern sie verbellt oder sogar angreift. Sie gehen nicht mit der Konkurrenz jagen und sie "spielen" auch nicht Ball zusammen.
Zweithund, eine Bedrohung?
Ein zweiter Hund kann für den Ersthund eine Bedrohung seiner sozialen Sicherheit darstellen - vor allem wenn der Ersthund ein Oldie ist und ein zu junger Hund dazukommt.
Durchaus gibt es viele Hunde, die den Fremden als "Eindringling" betrachten, statt als potentiellen "Kumpel". Das kann je nach Persönlichkeit und Rassegruppe, der ein Hund zugehörig ist - Mischlinge auch - mehr oder weniger ausgeprägt sein.
Hunde, deren ursprünglicher Zweck es war, Hof, Haus und Herde zu bewachen bzw. zu beschützen, sind Fremden gegenüber meist reservierter, als Begleithunderassen.
Was, wenn dein Hund vom gleichen Geschlecht ist?
Das könnte ungünstig sein. Hunde vom gleichen Geschlecht sind immer Konkurrenten. Daran hat auch die Domestikation nichts geändert. Ihre Genetik ist seit tausenden von Jahren aufs Überleben ausgerichtet und darauf, die nächste Generation zu sichern. Deswegen ist die Unverträglichkeit von Hündinnen größer, als bei Rüden. Natürlich gibt es auch viele gleichgeschlechtliche Hunde, die friedlich zusammenleben; vorausgesetzt, gewußt wie.
Zusammenführung von Ersthund und Zweithund
Grundsätzlich findet die erste Begegnung mit dem neuen tierischen Familienmitglied immer draussen, auf neutralem Boden statt.
Gerne 1 km entfernt des zukünftigen Zuhauses. Das gilt natürlich auch, wenn beide Hunde entspannt und freundlich sind und als Gruppe gemeinsam spazieren gehen. Dabei werden die Hunde jeweils an der Außenseite der Menschen geführt. Später kann das variieren, anfangs nicht.
Wasser wäre ein weiterer guter Einstieg. Wenn die Hunde gemeinsam planschen können/möchten, kann das erhitzte Gemüter neutralisieren - vorausgesetzt, diese Möglichkeit besteht und die Rahmenbedingungen sind vorhanden - Jahreszeit, Wetter usw.
Wenn ihr nun Grundstück, Wohnung, Haus betretet, geht der Ersthund angeleint voraus, der Zweithund folgt angeleint.
Das ist so, als ob der Hund, der hier schon länger lebt, dem Neuen die Wohnung zeigt. Dabei können erst mal gerne ein paar Zimmer ausgelassen werden. Du kannst deinen Ersthund dann auch ableinen und sehen, wie er sich verhält. Positioniert er sich vor einem bestimmten Objekt oder vor einer Türe? Dann könnte der Zweithund angeleint in die Nähe geführt werden (hinter dem Menschen) mit ein bis zwei Meter Abstand. Jetzt wird solange gewartet bis der Erste den Weg freigibt.
So ist das auch z.b. bei der Wohnungstüre, der Gartentüre etc. Diese Geduld muß unbedingt sein (Geduld muß generell sein). Erst dann betritt der Zweithund den Raum, das Areal.
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